Mit
der Baureihe 252 (heute 156) stellte das LEW Hennigsdorf (bzw. später
AEG Hennigsdorf) einen Nachfolger für die BR 255 (heute 155) vor.
Von
der Baureihe 156 wurden 4 Baumuster gebaut, welche auch die
Neuerungen aus der BR 143 berücksichtigen sollten. Die 156 001 wurde
mit der Steuerelektronik der BR 143 ausgestattet, die anderen 3
Baumuster erhielten bildschirmgestützte Betriebsanzeigen und
Diagnosemöglichkeiten. Die Lokomotiven besaßen weiterhin die
Zugsammelschiene um auch vor Reisezügen zum Einsatz kommen zu
können.
Im
Zuge der politischen Ereignisse, der anstehenden Zusammenlegung der
beiden deutschen Bahnverwaltungen und dem Rückgang des Güterverkehrs
nahm die Deutsche Reichsbahn 1991 nur die 4 Baumuster ab und
stornierte den Auftrag von 75 Lokomotiven. Da die Baureihe 112.0
ebenfalls Serienreife hatte, fiel die Beschaffung zugunsten dieser
Baureihe. Zudem wollte man keine 6-achsigen Lokomotiven mehr
beschaffen um die Wartungs- und Instandhaltungskosten weiter senken
zu können.
Nachdem
die 4 Baumuster einige Zeit von Dresden aus im Plandienst eingesetzt
wurden, erfolgte am 18. Oktober 2002 die
Abstellung, wobei die Lokomotiven verkauft werden sollten. Anfang
September wurden dann die 4 Lokomotiven an die Mitteldeutsche
Eisenbahn GmbH (MEG) verkauft und offiziell am 05. September 2003 bei
der DBAG aus dem Bestand genommen.
Die
MEG lies die Lokomotiven aufarbeiten und setzt diese Lokomotiven im
Plandienst vor Güterzügen ein. Die MEG 801 (156 001) erhielt bei
der MEG 2007 eine Doppeltraktionssteuerung um sie mit Lokomotiven der
ehemaligen DDR-Baureihen 112.1, 114 (112.0), 143 und 156 gemeinsam
einsetzen zu können.
Anlässlich
des zehnjährigen Firmenjubiläums der Mitteldeutschen Eisenbahn GmbH
bekam MEG 803 (156 003) eine Sonderlackierung.
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